Zuhause mal einen selbstgemachten Eisbock geniessen, klingt im ersten Moment nach einer echt komplizierten Aufgabe, ist aber ehrlich gesagt absolut simpel.
Was ist ein Eisbock?
Ein Bockbier ist ja mehr ooder weniger ein ein sehr süffiges Bier mit mehr als 6,5% Alkohol oder einem Stammwürzegehalt von 16° Plato. Um das Prefix Eis-zu erhalten muss man eigentlich nicht mehr machen als das Bier einzufrieren. Durch den unterschiedlichen Gefrierpunkt von Alkohol und Wasser, gefriert das Wasser ja sehr schnell und der Alkohol in einer handelsüblichen Gefriertruhe eher weniger. Ihr habt sicher schon mal in einer Gefriertruhe ein Bier ausversehen liegen lassen. Damit habt ihr euren ersten Eisbock erstellt.
Für den Eisbock nimmt man als das gefrorenem Bier und filtert den Alkohol am Eis vorbei ins Freie, so dass nur noch Eis zurückbleibt. Da Alkohol ein Träger von Aromen ist, gelangen diese günstigerweise auch mit aus dem Eis. Als Endprodukt hat man also Alkohol, der z.T. noch an Wasser gebunden ist, und einen Eisblock. Man sollte hierbei jetzt nicht denken, dass man so 100%igen Alkohol erhalten kann. Dafür müsste man dann doch etwas chemisch proffesioneller arbeiten. Um das Aroma zu intensivieren und den Alkohol zu erhöhren macht man den Vorganz im Normalfall mind. 2 mal. So kommt man für gewöhnlich locker auf mind. 20% Alkohol. Das ist natürlich immer davon abhängig welches Ausgangbier genommen wird.
Der stärkste Eisbock der Welt kommt aus Deutsch von der Brauerei Schorsch und hat 57%
Bei der Erstellung des selbstgemachten Eisbocks verliert euer Bier ein wenig mehr als die Hälfte der Flüssigkeit. Man kann mit einer Formel auch leicht errechnen, wie hoch der Alkoholgehalt seines Ergebnisses ist. Wer Lust hat, kann dies für seinen Eisbock gerne mal ausrechnen:
Ausfrierfaktor = Startmenge / Endmenge
Ausfrierfaktor * ursprünglichen Alkoholgehalt – 20% Fehlertoleranz pro Durchgang = Alkoholgehalt des Eisbocks
Die Fehlertoleranz bei der Berechnung soll hier mehr oder weniger die Fehler beim manuellen Arbeiten ersetzen. Die Anleitung einen Eisbock zuhause zu machen ist zwar exakt für den Heimbedarf, allerdings für genaue Werte etwas zu einfach gemacht.
Die Frage die sich immer stellt ist, welche Biere für einen Eisbock genommen werden können. Generell werden eher vollmunige Bier empfohlen, so wie:
- Bock
- Stout
- Porter
Du kannst es aber natürlich auch mit anderen Bieren versuchen.
So mache ich den Eisbock zuhause
Im Endeffekt fülle ich 0,75l Bier in eine 1 Liter Flasche und friere diese ein. Ich habe hier einen leckeren Schokoladenbock genommen. Beim Verschliessen der Flasche drücke ich dir Flasche etwas zusammen um nicht zu viel Luft in der Flasche zu haben. Die Flasche befindet sich für 12-14 Stunden in der Tiefkühltruhe. Dabei drehe ich sie ab und ein wenig, damit sie schön gleichmäßig gefriert. Das Bier sollte dann eine Kerntemperatur von ca. 12 °C haben. Holt man die Flasche aus der Gefriertruhe, sollte sie sofort geöffnet werden und in einen Behält gekippt werden. Dabei sollte sie eure Konstruktion auch so feste sein, dass nichts umkippt.
Das Extrakt, dass ich erhalten habe, habe ich dann nochmal genau gleich eingefroren um noch mal etwas mehr Wasser vom Alkohol zu trennen. Von den 2,25 Litern Bier bleiben am Schluss gerade mal ca. 600 ml Eisbock übrig.
Damit habt ihr ein schönes Geschenk rund um das Thema Bier, oder einen leckeren Tropfen für besondere Anlässe.
Wenn ihr euch ansehen wollt, wie ich meinen Eisbock gemacht habe, habe ich ein schönes Video für selbstgemachten Eisbock für euch:
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Zutaten
- 2,25 l Bier tendenziell eher Starkbier, wie z.B. Bockbier
Anleitungen
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Jeweils 0,75 l des Bieres in 1-Literflaschen verteilen
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Die Flaschen leicht eindrücken, so dass weniger Sauerstoff in der Flasche gibt und den Eisbock für 10-12 Stunden in die Gefriertruhe geben. Optimalerweise sollte euer Bier dann ca. -10°C haben
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Die Flaschen aus der Gefriertruhe nehmen, öffnen und in einen Auffangbeälter halten. Die Konstruktion sollte so sein, dass der Eisbock glatt runterlaufen kann.
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Für die aufgefangenen Flüssigkeit Schritt 2 & 3 nochmal wiederholen.
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Die nun aufgefagene Restflüssigkeit abfüllen und gut verschliessen.
Ich bin total neugierig und jetzt geh ich mal lesen! <3
… und dir das Video angucken 🙂
Das ist ja mal eine coole Idee (im wahrsten Sinne des Wortes) Das probier ich aus!