Wenn die Bayrische Staatsbrauerei Weihenstephan und die amerikanische Craft Beer Brauerei Sierra Nevada gemeinsam einen Sud zubereiten, verheißt das definitiv was spannendes. Das Bier, ein Weißbier, hat einen schönen fruchtigen Charakter.
Der Bierstil – Weißbier
Die Geschichte des Weißbieres ist eigentlich recht spannend. Das Bier stammt aus Bayern. Hier hatte der Staat auf den Braustil für mehrere 100 Jahre das Monopol auf die Produktion. Der Hintergrund war hier recht simpel: Steuern. Die Weißbiersteuer brachte den bayrischen Staat voran und steuert einen nicht gerade bescheidenen Anteil in die Staatskasse bei. Mit Hilfe der Steuer konnten u.a. auch Kriege finanziert werden. Erst 1872 fing auch die Schneider Brauerei an Weißbier zu produzieren. In Deutschland sind die 3 bekanntesten Weissbierstile:
- das klassische Weißbier
- das dunkle Weißbier
- das Kristallweizen
Weißbier nennt man in unterschiedlichen Regionen in Deutschland auch Weizen. Man findet das Bier zwar überall in Deutschland, allerdings wird es wohl am meisten im Süden des Landes getrunken. Hintergrund wird hier wohl sein, dass für den Bierstil Weißbier mindestens 50% Weizenmalz benutzt werden muss. Generell ist der Bierstil sehr süffig, nicht zu bitter und hat bis zu 5,6% Alkohol. Bei der Hefe, die das Bier macht handelt es sich um eine untergärige Hefe. Meist wird das Bier in der Flasche gegärt, was man ja an der viele Hefe am Flaschenboden sieht.
Die Brauereien – Die Staatsbrauerei Weihenstephan/ Sierra Nevada
Die Staatsbrauerei Weihenstephan
Im Jahre 1040 von Benediktiner-Mönchen als Kloster mit Braurecht gegründet befindet sich die Brauerei im Münchner Vorland, in Freising. 1803 entstand die Firmierung zur Königlich Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan. Grund hierfür war die Säkularisation durch den bayrischen Staat. Seit dem 21. Jahrhundert fungiert die Staatsbrauerei Weihenstephan wie ein privates Unternehmen.
Weihenstephan ist vor allem durch seinem Campus, der sich um die Brauerei befindet bekannt. Hier wird das Brauen gelehrt.
Sierra Nevada
1980 als kleine Hausbrauerei in California gegründet ist Sierra Nevada heute die 7. größte Brauerei der USA. Gründer Ken Grossmann ist heute der einzige Geschäftsführer des Unternehmens. Bekannt ist Sierra Nevada vor allem durch sein Pale Ale, dass sicher auch eines der bekanntesten Pale Ales ist. Neben dem Pale Ale gibt es bei Sierra Nevada aber zahlreiche andere Bierstile. So werden neben den klassischen Biersorten, auch Spezialbiere und Saisonbiere angenommen.
Die Brauerei Sierra Nevada hat mit ihren Bieren auch zahlreiche Auszeichnungen bei den World Beer Awards erhalten.
Das Bier – Braupakt
Eine interessante Sidestory ist, dass die Entstellung des Rezepts ca. 1 Jahr benötigt hat. Bei dem Bier handelt es sich um ein klassisches Weissbier mit besonders fruchtigem Aroma. Der Alkoholgehalt beträgt ca. 6%, welche man aber nicht besonders stark herausschmeckt. Schon beim ersten Geruch kommen einem der starke Zitrus- und Pfirsicharomen in die Nase. Trinkt man einen Schluck des Braupakts erhält man den ausbalancierten Geschmack von Bananen, Grapefruit und Karamel. Geprägt ist der Geschmack durch die Hopfen Hallertauer Tradition, Amarillo und Chinook.
Nach den BJCP Guidelines handelt es sich durch den IBU Wert von ca. 21 und seinem höheren Alkoholgehalt nicht als Weißbier deklariert werden, aber es ist ganz genau dieser Style, der Richtung Wheat IPA geht, der mir im Moment mächtig gut schmeckt.
Passt besonders gut dazu
Für mich ist der Part eigentlich immer am schwierigsten. Das liegt nicht daran, dass mir nichts einfällt, sondern daran, dass ich immer vergesse wie viele tolle Gerichte ich zu einem solchen Gericht habe. Ein Hefeweizen passt natürlich zu vielem gut, wenn es dann ach noch fruchtig ist, passen sicher noch mehr Gerichte. Besonders toll, würde das Bier vom Geschmack und Kontrast zu meiner Schwarzen Pizza passen. Da in meiner Käsesauce schon Weizenbier drinnen ist, wären meine Pommes mit Chili Cheese Sauce natürlich auch nicht gerade unpassend. Man sagt ja auch bei Weinen immer, dass man den Wein trinken soll, den man auch zum Kochen benutzt hat. Wieso denn dann nicht auch bei Bieren?
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