Es ist immer wieder toll, wenn es zwischen April und Juni eine besondere Zeit für Bierliebhaber losgeht, die Zeit der Maiböcke. Ich habe diesmal einen Maibock selber zu Hause gebraut.
Was ist ein Maibock?
Ein Maibock ist der letzte der Bockbierreihe, die es in Bayern traditionell immer über die kalte Jahreszeit gibt. Der Maibock hat meist nicht ganz so viel Alkohol wie die anderen Böcke, sollte aber trotzdem mindestens eine Stammwürze von 16 ° Plato besitzen. Ein Maibock ist leicht hopfig, daher kaum bitter aber schon etwas mehr als normale Bockbiere. Ich schätze das resultiert daher, dass die Böcke alle Anfang des Winters angesetzt worden sind und im Maibock mehr Hopfen benötigt wurde, so dass er länger haltbar ist. Farblich ist der Maibock allerdings eher hell als dunkel. Angeboten wird ein Maibock immer zwischen April und Juni.
Selbstgebrauter Bock
Ich habe mit etwas Schokoladenmalz meinen Maibock etwas gefärbt. So ist er zwar noch hell, aber er hat schon eine dunkle Bernsteinfarben. Als Hopfen habe ich mich für einen leckeren Hallertauer Tradition und Crystal. Da der Hopfen keine extreme Bittere hat, fand ich ihn ganz passend. Vor allem in der Kombination mit Crystal, einem amerikanischen Hopfen, der ein leckeres spritziges Aroma in das Bier bringt. Gären liess ich den Maibock bei 14°C, was in der Winterzeit gut zu realisieren war.
Das passt gut zu einem Maibock
Als Frühlingsvertreter passend das Bier natürlich gut zu leichten Frühlingsgerichten, einfachen Sandwiches und Meeresfrüchten. Durch seine leichte Bitterheit und nach Brot schmeckendem Malzkörper ist das Bier immer gut einsetzbar.
Schau dir am besten Mal meinen Garnelenburger oder mein Caesar Club Sandwich an. Natürlich geht auch meine geliebte schwarze Pizza mit Garnelen und Calamaris. Ich kann mir einen Maibock aber auch hervorragend zu einem leckeren Spargel mit einer etwas bierigen Hollandaise vorstellen.
Das sagen andere zu meinem Maibock
Sandra Ganzenmüller, Bier Sommelier: “Respekt, der Bock ist toll gelungen, ganz fehlerfrei. Schöner bernsteinfarbener Auftritt mit einem samtigen, feinporigen, kompakten Schaum; sehr weiches Mundgefühl, elegante Rezenz und die leichte Bittere im Abgang gleicht sich im Nachhall ganz wunderbar mit der Süße aus. Ich erkenne reife Aprikosen und ein wenig Honig. Schön!“
Zutaten
Malz
- 3000 g Pilsner Malz
- 2000 g Wiener Malz
- 340 g Karamelmalz Hell
- 120 g Sauermalz
- 60 g Chcoolate Malt
Hopfen
- 48 g Hallertauer Tradition
- 24 g Crystal
Hefe
- 9 g White Labs WLP833 German Bock Lager
Zucker/Speise
- 120 g Traubenzucker
Anleitungen
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Die Schüttung Einmaischen in 24 Liter Wasser mit 55°C 10 Minuten maischen.
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Aufheizen auf 62°C. 20 Minuten Rast.
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Aufheizen auf 72°C. 20 Minuten Rast.
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Aufheizen auf 78°C. 10 Minuten Rast.
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Abmaischen wenn Jod normal.
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Den Malzkrob anheben.
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Nachguss mit 4,8 Liter Wasser.
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Alles läutern.
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Die Würze 60 Minuten kochen lassen. Von Anfang an den 36 g Hallertauer Tradition zugeben.
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10 Minuten vor Ende 14 g Crystal und 12 g Hallertauer Tradition hinzufügen.
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Einen Whirlpool machen, um den Hopfen zu sammeln.
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Das Bier ablaufen lassen und runterkühlen.
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Die Hefe nach Packungsanweisung aktivieren
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Die Hefe hinzufügen.
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Beim Raumtemperatur gären lassen
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Nach der Hauptgärung (ca. 3-5 Tage) den restlichen Crystal Sirup in einem Sack hinzugeben
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Das gegorenen Jungbier mit dem in Wasser aufgelösten Traubenzucker vermengen & in Flaschen abfüllen.
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Das Bier noch für ein paar Wochen im Kühlschrank zu Ende gären lassen.
Ich muss das unbedingt mal probieren!
Warum musst du eigentlich so weit weg wohnen?